Positionen

Kann die Politik die Bürger nicht mehr erreichen? Oder wie erklären sich Bürgerbewegungen wie z. Z. die „Rader Perlen“.

04.11.2017 von Jürgen Wustmann


Das was die „Rader Perlen“ wollen und jetzt auch in Forderungen für „Ihre Stadt Radevormwald“ formulieren, steht auch in den Wahlprogrammen der in Radevormwald vertretenen politischen Parteien.
Ist parteipolitisches Mitwirken inzwischen - oder immer noch - so unattraktiv für den politisch interessierten Bürger, dass er sich lieber in ausserparlamentarischen Gruppen engagiert?
Werden die Programme der Parteien nicht gelesen? Oder halten sich die Parteien nicht an ihre in Wahlprogrammen aufgestellten Forderungen und Wünsche?
Ich fürchte den „Rader Perlen“ wird es so ergehen wie der vor 6-7 Jahren entstandenen Bürgerbewegung „Wir sind Radevormwald“ Diese hat sich nach einem weckrufartigen Aufbegehren relativ schnell wieder aufgelöst.
Werden somit die Parteien sich wieder durchsetzen?
Durchsetzen nicht, aber die Oberhand werden sie wieder gewinnen, bis zur nächsten Bürgerbewegung.
Werden die Parteien daraus lernen?
Aus meiner Sicht: ein klares Nein!
Die Strukturen in Parteien bleiben dem engagierten Bürger fremd. Allgemeine Diskussionen finden viel zu wenig statt, sind vielleicht auch nicht gewollt.
Weil Diskussionen auch immer mit einem nachdenken und hinterfragen der eigenen Positionen verbunden sind.
Aber Bürgerbewegungen wie seinerzeit „Wir sind Radevormwald“ und jetzt „Rader Perlen“ wecken auf, regen zur Diskussion an, zum Hinterfragen von erstarrten Positionen und erweitern den Blickwinkel.

 

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